Hallo,

ich habe ein Problem mit meinem neuen Prinz 4 Motor.

Ich habe mir einen Motor aus Einzelteile zusammengebaut.

Rumpf mit Getriebe und Kurbelwelle aus einem Schlachtwagen mit ca. 35.000 Km

Alle Kugellager Neu
Kolben und Zylinder aus NSU-Altbestand NEU
ebenso Zylinderkopf mit Ventile NEU
sowie die Nockenwelle NEU
Kupplung und Dynastartanlage neuwertig

Jetzt hab ich folgendes Problem:
Der Motor nimmt schlecht gas an und fährt nicht schneller als 70 Km/h
Vergaser ist unverändert von meinem alten Motor
Jocke macht auch komplett auf

OT passt auch

Es fährt sich so, als würden die Steuerzeiten nicht stimmen
aber da kann man am 2-Zylinder mit der Ultramax-Steuerung doch nichts verändern.

Normal ist es doch so, dass wenn ein Zylinder auf Überschneidunng ist
müssten die andere Ventile geschlossen sein.
Aber bei mir sieht das nicht so aus, da ist ein Ventil am arbeiten.

Wo liegt der Fehler?
Gibt es verschiedene Nockenwellen mit unterschiedlichen Steuerzeiten?

Mir ist bekannt, dass die ersten Nockenwellen geschmiedet waren
und später aus Guß.
Hat sich sonst etwas verändert?

Ich bin ratlos.
Hilfe !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Zitat von AndiMann

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Es fährt sich so, als würden die Steuerzeiten nicht stimmen
aber da kann man am 2-Zylinder mit der Ultramax-Steuerung doch nichts verändern.

Normal ist es doch so, dass wenn ein Zylinder auf Überschneidunng ist
müssten die andere Ventile geschlossen sein.
Aber bei mir sieht das nicht so aus, da ist ein Ventil am arbeiten.

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Ich vermute keine falsche Nockenwelle, sondern eine falsch eingehängte. Die Nockenwelle wird falsch am Verbindungsglied eingehangen sein. Schieben statt ziehen.

Habe heute noch mal geschaut.
Mechanisch müsste alles passen.

Habe als Vergleich meinen alten Motor, der noch am Stück ist, daneben gestellt.
Alles gleich.

Nun ist es so, dass der Motor im Stand läuft, aber nicht oben raus drehen will.

Zündkerzen waren schwarz, was auf ein zu fettes Gemisch hindeutet.
Also habe ich anstatt der 190er eine 180er Hauptdüse eingebaut
Jetzt sind zwar die Kerzen nicht mehr so schwarz, aber drehen will er immer noch nicht.

Kompression geprüft, auf beiden Zylinder 6 Bar
zum Vergleich am alten Motor gemessen 4,5 + 5 Bar

Dann habe ich noch die Zündspulen getauscht. Ohne Erfolg.

Jetzt werde ich noch Ersatz für den Zündkontakt und Kondensator besorgen.

Aber langsam bin ich mit meinem Latain am Ende.

Zitat von AndiMann

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Habe heute noch mal geschaut.
Mechanisch müsste alles passen.

Habe als Vergleich meinen alten Motor, der noch am Stück ist, daneben gestellt.
Alles gleich.

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Noch mal. Schaue Dir die Montage des Verbindungsglieds an.
Das ist hier die Nummer 9.
Wenn der Motor im OT zündet, aber im OT nicht an einem Zylinder mindestens die Ventile zu sind - wo soll da der Dampf herkommen? Zieh die Nockenwelle raus und schaue nach.[/url]

Bilder sagen mehr als Worte

Anbei ein Link zu einem Album

https://picasaweb.google.com/106...feat=directlink

Die Bilder können vergrößert werden

Bild 1 zeigt den OT

Bild 2 Stellung der Steuerung

Bild 3 Messingteil der Nockenwelle

Bild 4 Nockenwellenstellung Zylinder links

Bild 5 Nockenwellenstellung Zylinder rechts

Ich denke NSU-Frund hat recht....

Stimmt die Markierung der Druckplatte auch mit dem tatsächlichen OT überein? Kann man nämlich in verschiedenen Stellungen einbauen, hat der Vorbesitzer bei meinem 4er auch verdreht.

OT-Markierung stimmt mit tatsächlichem OT überein.



Oh mann, ich glaub jetzt hab sogar ich es verstanden

Die Steuerzeiten sind nicht einen ZAHN, sondern ein LOCH versetzt

Wenn die Nockenwelle momentan "geschoben" wird,
muss sie "gezogen" werden,
oder eben andersrum.



Ich werde das mal in aller Ruhe prüfen.

Vorfreude ist die Beste Freude

aber leider die Entteuschung um so größer

nachdem ich die Nockenwelle ausgebaut habe,
wurde mir klar, dass das auch nicht der Fehler ist

Das Messingstück war so eingebaut, dass die Nocke gezogen wird

Als nächstes werde ich nun die Steuerzeiten ermitteln

So, wieder ein Stück weiter in Sache Fehlersuch.

Ich schreib das hier nicht um mit meiner eigene Dummheit zu protzen,
sondern um einem anderen 2-Zylinderfahrer den selben Fehler zu ersparen.


Also,

die Nockenwelle ist noch ausgebaut

Nchdem der Motor auf OT-Markierung gestellt wurde,
hab ich die obere Lagerung der Ultramax-Steuerung hoch geklappt,
damit ich besser an die 2 Zapfen, die in das Messingstück greifen,
sehen kann.

Nun habe ich die Nockenwelle OHNE Messinstück eingebaut.
Danach wurde die Nockenwelle so gedreht,
dass beim rechten Zylinder die Kipphelen überschneiden.

So müsste eigentlich alles passen.

Nun habe ich den Abstand der beiden Zapfen mit dem Messingstück verglichen.

Und siehe da, die Zapfen sind um ca. Materialstärke zu weit auseinander.

Was bedeutet, dass sich beim Zusammenbau der Fehlerteufel eingeschlichen hat.

Die Ultramax-Steuerung sitzt wohl UNTEN an der Kurbelwelle um einen Zahl versetzt zur Markierung.

Leider hat das zur Folge, dass ich den Motor wieder ausbauen und zerlegen muss, nur um einen Zahn zu versetzen.

Und das Anfang der Saison.

Aber wie sagt ein Sprichwort:
Nicht zur Strafe,
nur zur Übung

http://www.nsu4.nl/deutsch/d2zylinderkopf.html

Ja, die Seite hab ich schon gespeichert.

Motor habe ich ausgebaut, und den rechten Deckel abgebaut,
dazu musste leider der Zylinderkopf runter
und der Zylinder angehoben werden.

Es war tatsächlich an der Markierung versetzt.

Aber nun ist alles wieder zusammen, und der Motor wieder im Prinz.

Jetzt noch alles wieder zusammen bauen, dann wollen wir sehen,
ob sich der Aufwand gelohnt hat.