Hallo zusammen,

gibt es einen Trick wie man den Sicherungsring auf dem Trickrad runter bekommt?
Die Trockenübung an einem Getriebe auf der Werkbank klappt wunderbar, nur habe ich bei eingebautem Getriebe Probleme diesen zu entfernen.
Oder holt ihr das kleine Kugellager mit raus, sodass der Sicherungsring erstmal nicht entfernt werden muss?

Bitte um Ratschläge.

Gruß,
Markus

Hallo Markus,
Voraussetzungen: Kupplung ausgebaut und Aludeckel (kupplungsseitig) vom Getriebeeingangsrad demontiert. Von Vorteil ist es, wenn die Kupplungswelle auch demontiert ist, geht aber nur, wenn am Radhaus eine entsprechende Öffnung vorhanden ist.
Dein Problem ist, dass durch die Schrägverzahnung vom Getriebe-Eingangsrad, sich die ganze Einheit axial verschoben hat und den Sicherungsring einklemmt. Ein dosierter "Bums" mit einem Bleihammer von der Kupplungsseite her auf das Eingangsrad reicht, um den Sicherungsring frei zu bekommen.
Das kleine Kugellager ist mit einem Sicherungsring im Alugehäuse gesichert ...

Erfolgreiche Schraubergrüsse aus der Schweiz

Charly

Perfekt Charly, besten Dank! Das klingt plausibel und wird bei mir der Fall gewesen sein. Habe es gestern noch hinbekommen - ein äußerst langer Atem war der Weg zum Erfolg. Anderes Eingangsrad ist drin, alles gut.
Beim nächsten Mal weiß ich jetzt Bescheid und werde den Sicherungsring erst "entspannen".

Dennoch eine fummelige Sache, da man nichts sieht. Habe permanent mit Spiegel gearbeitet. Frage mich wie die Kollegen aus der Rennszene ein Trickrad "mal eben" wechseln, unter Hektik und Aufregung beim Rennen. Ist der Sicherungsring überhaupt nötig? Könnte mir vorstellen, dass zumindest beim gerade verzahnten Renngetriebe dieser Sicherheitsring teilweise weggelassen wird, da die Axialkräfte deutlich geringer sind!?
Beim schrägverzahnten Getriebe müsste der kupplungsseitige Deckel vermutlich zu große Kräfte aufnehmen, würde man den Sicherungsring weglassen?

Hallo Markus,

danke für dein Feedback - freut mich zu lesen!
Damit das Eingangsrad besser ausgebaut werden kann, habe ich die Lageraufnahme (vom kleineren Kugellager) am Eingangsrad auf einen Schiebesitz runtergeläppt. Die beiden Kugellager sind ja für die radialen Kräfte verantwortlich.

Mit herzlichem Schraubergruss
Charly

Hallo Knalltüte,

hier handelt es sich um Getriebe-Eingangsräder mit unterschiedlichen Zähnezahlen. Original hat des Eingangsrad 20 Zähne und es gibt die sogenannten "Trickräder" mit 19 oder 21 Zähnen. So kann auf die Schnelle die Gesamtübersetzung geändert werden.

Luftgekühlte Grüsse
Charly

Die sogenannten Trickräder werden vorwiegend im Motorsport eingesetzt. Beim Tuning ohne Leistungssteigerung steht die richtige Untersetzung weit oben auf der Liste und ist entscheidend bei der Suche nach Sekundenbruchteilen. Für den Alltagsgebrauch ist die Originaluntersetzung eine gute Wahl, denn die Konstrukteure des Fahrzeuges haben sich ja auch ihre Gedanken dazu gemacht.

Mit luftgekühlten Grüssen
Charly

Die Trickräder, die ich habe, sind schon so hergestellt, dass sie sich relativ leicht in das kleine Lager schieben lassen. Der Durchmesser ist minimal kleiner als original und zudem ganz leicht konisch. Alles im hundertstel Bereich.
Trickräder gibt es auch mit 18 und 22 Zähnen für Seriengetriebe, wobei das extrem ist. Die Zähne des 22er Trickrads sind hinterschliffen. Fraglich ob das abrupte Fahrweise bzw. große Leistung "duldet"...

Gerade verzahnt habe ich auch schon 17 und 23 Zähne gesehen.

Gruß,
Markus